Flüchtlinge

Eigentlich wollte ich über meinen New-York Ausflug berichten, eine bemerkenswerte Stadt übrigens, in der entlang mehrerer kilometerlanger U-Bahn-Linien fast alle Nationalitäten halbwegs friedlich miteinander auskommen, doch die Flüchtlingsproblematik hier im Lande beschäftigt mich doch mehr wie das Sortieren meiner Reiseerinnerungen; das folgt aber noch.
Es sieht wohl so aus dass das Nazigesocks und das mitlaufende deutsche Gesinnungspack im Gegensatz zu unserer Regierung und der Europäischen Un(!)-ion eine einheitliche Meinung und eine durchschlagende Strategie im Umgang mit den bei uns hilfesuchenden Flüchtlinge hat: wir wollen sie nicht und wir zünden deren Unterkünfte an. Der Ruf nach (überlasteter) Polizei und (rechtslastigem) Rechtsstaat wird da nicht viel helfen, die Täter werden entweder nach Jugendstrafrecht pädagogisch milde belangt oder da nationalsozialistisch motivierte Straftaten gemäß guter deutscher Tradition eher verhalten verfolgt. Ich erinnere daran wie die linksradikale Bader-Meinhof Bande damals von der Justiz behandelt wurde und wie die NSU-Tussi derzeit in München von eben selben rechtsstaatlichen Institutionen geradezu hofiert wird.
Der Clou bei der ganzen Flüchtlingsproblematik ist meiner Meinung: wir verdienen auch noch dran! Erst liefern wir direkt als auch indirekt Waffen, Logistik und Know-How in die Krisengebiete,
verursachen so mit das Leid und stellen anschließend für die aus den so gezüchteten Kriegsgebieten geflüchteten Mittelstand und Akademikern – denn die sind es welche gerade Unsummen für Schlepper und die Umwege zu uns bezahlen konnten – Unterkunft, Kost und Logis zur Verfügung mit dem Hintergedanken, sie als motivierte und qualifizierte Arbeitskräfte angesichts unserer lendenlahmen Demografie gewinnen zu können.
Wie krank.
Die Ärmsten der Armen hocken weiterhin in den Grenzgebieten Syriens und Iraks und können nur davon träumen in unseren gutmenschengesammelten Kleider- und Spielzeughalden wühlen zu dürfen.
Anstatt wie Australien von Anfang an rigoros die Flüchtlingsströme an den Grenzen zu stoppen, die Schlepper gnadenlos zu verfolgen und eine geregelte Aufnahme der Leute EUROPAWEIT hinzukriegen.
Denn dieses Europa nervt. Soll es als reine Wirtschafts- und Handelsgemeinschaft fortgeführt werden, denn mehr kriegen die nationalistischen Kleinkrämer ALLER Eurostaaten eh nicht hin, aber eine politische Union im Sinne einer Solidargemeinschaft erlebe ich in meiner Generation nicht mehr. Vielleicht, wenn Großbritannien und die baltischen Staaten wieder rausgeschmissen werden. Und Sachsen.
Wir werden das mit den Flüchtlingen nicht hinkriegen. Wir haben keine einheitliche Willkommenskultur. Die Konflikte zwischen lebenshungrigen Refugees und wohlstandsverwahrlosten Deutschdumpfbacken werden zunehmen. Ich muss auch zugeben kein großer Freund des Islam zu sein oder von einer anderen expansiven Religion wie es der Katholizisimus früher einmal war, ich fürchte aber religiöser Mißbrauch und Fanatismus reitet auf der Flüchtlingswelle klammheimlich mit in unsere Kultur, und darauf sind wir nicht im mindesten vorbereitet.
Und ich merke gerade dass ich viel lieber über meine New York Reise schreiben möchte wie weiter über dieses Thema.

Quergestreifte Mollige, New York City und Klassentreffenlampenfieber

Zuallererst was mir wirklich auf dem Herzen liegt: deutlich mollige BMI-Ausreißer mit quergestreiften Oberteilen, betrifft beide Geschlechter: Leute, es geht nicht! Es geht wirklich nicht. Lasst es einfach bleiben, egal, ob die Querkringel kleinmaschig oder breitumfänglich sind, Euere Speckröllchen werden so oder so optisch verstärkt. Oder glaubt ihr vielleicht die Rettungsringe so besser tarnen zu können? Es funktioniert nicht. Streicht Querstreifen aus Eurem modischem Repertoire! Es gibt genug Alternativen: Blümchen, Papageien, Pünktchen, Karomuster und – uffpasse, Geheimtip! – Längsstreifen!

Allmählich dreht sich mein Denken immer mehr und mehr ausschließlich um die bevorstehende New York Reise. Bislang war ich allenfalls rund um da im Mittelmeer und auf den Kanaren unterwegs, jetzt das erste Mal der Sprung über den großen Teich. Der lange Flug, die ganzen bürokratischen Hürden welche man als EU-Bürger schengenverwöhnt gar nicht mehr auf dem Plan hat, dicke Reiseführer denen man in fünf Tagen nicht mal ansatzweise gerecht werden kann, no chance, und doch die irre Vorfreude in 48 Stunden auf den Straßen zu wandeln wo eines meiner Jugendidole – James Dean – gewandelt ist und im selben Madison Square Garden zu sitzen wo ein anderes Jugendidol – Elvis Presley – Konzerte gegeben hat. Ich freue mich narrisch auf die ganzen Bilder, Eindrücke, Erlebnisse, halt das ganze Kopfkino in 4D was da auf mich zukommt.

Und im Oktober dann ein weiterer großer Film der auf mich zukommt, noch spannender und aktiongeladener wie Star Wars VII demnächst – das Klassentreffen der Realschulabschlussklasse! Nach 30 Jahren all den Augenzeugen meiner Pubertät gegenübertreten zu dürfen, all die peinlichen Geschichten wieder in Erinnerung gerufen bekommen die ich erfolgreich verdrängt habe, mich all den verpufften hormonellen Begebenheiten wieder zu stellen …uff, das wird nicht leicht werden. Aber spaßig.
Leider werden mindestens zwei Klassenkameraden von damals nicht mit dabei sein können. Zumindest zwei von denen ich es weiß.

Qual der Wahl

Feierabend, und gleich wenn ich meine Sackgasse rausfahre an der Bundesstrasse die Frage: nach links an die Ostsee, nach rechts an die Nordsee ( die heute tatsächlich auch mal da wäre). So schlecht ist das Leben inmitten des nördlichsten Bundeslandes nicht! Mittlerweile habe ich mich auch mit dem Norden ausgesöhnt als Oberallgäuer; sterben möchte ich hier zwar nicht, aber 10% des Jahres mindestens stimmen Wetter und Tide mit meiner Laune überein. Den Wind liebe ich, gibt s aber auch anderswo. Nein, meine Heimat ist es nicht geworden. Ich habe keine Wurzeln mehr, genieße die damit verbundene örtliche Freiheit – ich fühle mich überall wohl wo das Wetter stimmt, die Menschen um mich herum freundlich und das Essen gut ist. Ich beneide aber auch die Bodenständigen denen ihre Scholle von Geburt bis Grab weitgehendst reicht. Ich fahre heute an den nächstgelegenen See. Erinnert an den kleinen Baggersee in Sonthofen. Heimat eben im Herzen und in der Badehose, praktische Melancholie ist angesagt.

Hallo Welt!

Nun denn … gehe ich unter die Blogger. Zum einen als eine Art Tagebuch, zum anderen um mein früheres Liebslingshobby – das Schreiben – wieder ein wenig üben zu können. Unter den Bedingungen der Neuen Rechtschreibung …na, DAS kann ja was werden. Und leiste ich mir die 18Euronen für eine eigene Domain? Mal sehen. Liest doch eh keine Sau …

Viel Spaß beim Bloggen!IMG_1359